Checkliste Bildrechte

Einleitung – Warum eine Checkliste für Bildrechte unverzichtbar ist

Ladenzeile in Dagebüll - Checkliste BildrechteOb auf der eigenen Website, in sozialen Netzwerken oder in gedruckten Publikationen – der Umgang mit Bildern ist heute alltäglich. Fotos lassen sich schnell teilen, herunterladen oder in neue Projekte einbinden. Doch genau diese Leichtigkeit birgt rechtliche Fallstricke. Wer Bilder ohne ausreichende Rechte verwendet, riskiert Abmahnungen, hohe Schadensersatzforderungen und den Verlust an Glaubwürdigkeit. Eine klar strukturierte Checkliste Bildrechte hilft, schon vor der Veröffentlichung alle wichtigen Punkte zu prüfen und kostspielige Fehler zu vermeiden.

Bildrechte betreffen weit mehr als nur das klassische Urheberrecht. Neben dem Recht des Fotografen oder der Fotografin spielen auch Persönlichkeitsrechte abgebildeter Personen, Markenrechte, Hausrechte und gegebenenfalls besondere Nutzungsbedingungen von Plattformen oder Agenturen eine Rolle. Selbst wenn ein Foto frei zugänglich im Internet erscheint, bedeutet das nicht automatisch, dass es ohne Genehmigung genutzt werden darf. Auch Creative-Commons-Lizenzen oder sogenannte „freie“ Bilddatenbanken setzen meist konkrete Vorgaben, die eingehalten werden müssen – von der richtigen Namensnennung bis hin zu Einschränkungen für kommerzielle Zwecke.

Die folgende Checkliste unterstützt Sie dabei, Schritt für Schritt zu prüfen, ob alle rechtlichen Anforderungen erfüllt sind. Sie eignet sich für private Bloggerinnen und Blogger ebenso wie für Unternehmen, Vereine, Schulen oder Fotografen, die eigene oder fremde Bilder veröffentlichen. Ziel ist es, Klarheit zu schaffen: Welche Rechte müssen vorliegen, welche Quellen sind zuverlässig, und welche Angaben sollten unbedingt dokumentiert werden?

Indem Sie die einzelnen Prüfpunkte sorgfältig durchgehen, gewinnen Sie nicht nur rechtliche Sicherheit, sondern stärken auch Ihr professionelles Auftreten. Denn wer Bildrechte respektiert, zeigt Wertschätzung für die Arbeit anderer und schützt zugleich die eigene Marke. Nutzen Sie die nachfolgenden zehn Punkte als praktisches Werkzeug – ob für neue Projekte oder zur regelmäßigen Kontrolle bestehender Inhalte.

Tipp: Wenn Sie nach hochwertigen, rechtlich sicheren Fotos suchen, werfen Sie auch einen Blick auf unsere Übersicht freie Bildquellen.“

1. Urheber erkennen

  • Fotograf/Rechteinhaber identifizieren
  • Rechteübertragung oder Lizenz prüfen
  • Vertrag oder Lizenz schriftlich dokumentieren

2. Art der Nutzung klären

  • Zweck der Nutzung festlegen: privat, redaktionell, kommerziell, Social Media
  • Dauer, geografische Reichweite und Exklusivität bestimmen

3. Lizenz prüfen

  • Creative Commons, Standardlizenz oder Kauf prüfen
    • Bei CC-Lizenzen Bedingungen beachten:
    • BY – Namensnennung
    • NC – nicht kommerziell
    • ND – keine Bearbeitung
    • SA – Weitergabe unter gleichen Bedingungen
    • Kommerzielle Nutzung prüfen

4. Rechte Dritter beachten

  • Personen: Model-Release erforderlich?
  • Private Eigentümer/Gebäude: Property-Release prüfen
  • Marken, Logos, urheberrechtlich geschützte Werke im Bild: Genehmigung nötig

5. Bildquellen dokumentieren

  • Fotograf, Quelle, Lizenztyp, Aufnahmedatum notieren
  • Originaldatei sichern, Metadaten erhalten
  • Dokumentation für Nachweiszwecke aufbewahren

6. Nutzung richtig kennzeichnen

  • Urheberangabe: „Foto: Name / Lizenz“
  • CC-Lizenzen korrekt vermerken
  • Copyright-Hinweise nicht entfernen oder verändern

7. Bearbeitung & Anpassung

  • Prüfen, ob Änderungen erlaubt sind
  • Kommerzielle Nutzung von bearbeiteten Bildern ggf. extra abstimmen

8. Weitergabe an Dritte

  • Nur entsprechend Lizenzbedingungen oder Vertrag
  • Dritte über Rechte und Pflichten informieren

9. Rechtliche Absicherung

  • Verträge und Genehmigungen schriftlich festhalten
  • Bei Unsicherheiten juristischen Rat einholen

10. Regelmäßig prüfen

  • Lizenzbedingungen können sich ändern
  • Bestehende Freigaben kontrollieren
  • Nutzungshistorie dokumentieren